In Deutschland zocken viele Spieler in virtuellen Casinos und Pokerplattformen. Einige von ihnen verdienen damit sogar ihr Geld. Allerdings sind Online Casinos bis auf wenige Ausnahmen in Deutschland verboten. Dabei gibt es derzeit über 800 deutschsprachige und lizenzierte Online-Casinos, die sogar mit prominenten Werbeträgern auf sich aufmerksam machen. Trotzdem, das Glücksspiel im Internet ist aufgrund des Glücksspielstaatsvertrags nicht erlaubt.
Die deutsche Glücksspielbranche hat sich vor Kurzem deshalb erneut für eine Reform des Glücksspielstaatsvertrags eingesetzt. Ihrer Ansicht nach ist eine praktikable Erneuerung des Glücksspielstaatsvertrags seit mehreren Jahren überfällig. Ein Problem in diesem Zusammenhang ist, dass sich die Bundesländer nicht einigen können.
Von ihnen wird die von der Europäischen Kommission und mehreren Gerichten beschlossene europarechtliche Politik ignoriert, die sich gegen das staatliche Monopol im Glücksspiel ausspricht. In der Zukunft muss eine Lösung entwickelt werden, die allen Glücksspielen und Online Casinos gerecht wird. Bisher sind diese Portale zum großen Teil in Deutschland nicht legal. Und das, obwohl sie über eine europäische Lizenz oder eine Lizenz aus Schleswig-Holstein verfügen. Schleswig-Holstein trat als einziges Bundesland 2012 aus dem Glücksspielstaatsvertrag aus und hat seitdem mehr als 40 Glücksspiellizenzen an Sportwettenanbieter und Online Casinos vergeben. Bei onlinecasinospiele24.de können sich Spieler informieren, welche Casinoanbieter in Deutschland zugelassen sind.
Hessen entwickelt Konzept für eine Reform
Neben Schleswig-Holstein, das schon lange für eine Öffnung des Glücksspielmarktes in Deutschland kämpft, geht nun auch das Bundesland Hessen auf Reformkurs. Das Bundesland wünscht sich, dass der Glücksspielmarkt rechtskonform reguliert wird, sodass das Glückspiel in Deutschland legal ist. Das wiederum sorgt gleichzeitig für hohe Schutzstandards und schützt die Spieler. Die Fraktion von CDU und die Grünen des Hessischen Landtags hat deshalb Leitlinien für eine zeitgemäße Glücksspielregulierung in Deutschland vorgelegt.
Diese fordern eine bundesweite Regulierung von Casino- und Pokerspielen im Internet, sodass sich der entstandene Schwarzmarkt in einen legalen Markt verwandelt, der unter der Aufsicht geführt wird. Weiterhin soll das derzeit bestehende Online-Einsatzlimit von 1.000 Euro durch ein Verlustlimit von 1.000 Euro ersetzt werden. Auch fordert die Hessische Landesregierung eine bundesweite Regulierungsstelle, damit die Zuständigkeiten zentralisiert werden können. Mit Kontosperrungen von Spielsüchtigen lässt sich der Onlinemarkt besser kontrollieren, als wenn diese illegal zocken.
Studien zeigen, dass die Lizenzvergabe aus Schleswig-Holstein nicht dazu geführt hat, dass mehr Menschen spielsüchtig werden oder gehäuft im Internet zocken. Denn in der Praxis hält sich schon lange niemand mehr an das Verbot. Deutsche Bundesbürger haben alleine in den letzten Jahren über 30 Milliarden Euro für Online Casino Spiele ausgegeben.
Spielsucht in Deutschland
In der Bundesrepublik sind Schätzungen zufolge rund 700.000 Menschen spielsüchtig. Die derzeitigen Präventionsmaßnahmen greifen nicht. Zudem zeigt sich, dass die Schließungen von Spielhallen, das Verbot von Spielautomaten in Kneipen und das Sperren von Online Casinos nicht dazu führt, dass die Spielsucht vermindert wird. Wer spielsüchtig ist, findet immer Mittel und Wege, um seine Sucht zu befriedigen. Zur Not auch mit illegalem Glücksspiel im Internet.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt an, dass rund drei Prozent der Deutschen regelmäßig Geldspielautomaten zocken. 0,79 Prozent von ihnen sind spielsüchtig. Das ist eigentlich eine geringe Zahl, die aber von Politikern als Instrument genutzt wird, um die Glücksspielbranche weiterhin auszubremsen.